Der Regenmacher vom Kaiserstuhl
Wie der Bewässerungsspezialist Wolfgang Schillinger eine vollautomatische Pumpensteuerung in eine bestehende Infrastruktur integrierte.
„Wie verbindet man neue Technologien mit vorhandener Infrastruktur?“
Mit dieser Frage beschäftigte sich zuletzt unser Kunde, der Bewässerungsspezialist Wolfgang Schillinger aus Ihringen am Kaiserstuhl. Auf einer landwirtschaftlichen Fläche in der nahe gelegenen Schweiz sollte eine Beregnungsanlage installiert werden, um die Bewässerung zu optimieren. Eine Regenwasserbeseitigungsanlage war bereits vorhanden.
Das Konzept des Ingenieurbüros sah vor, dass die Anlage aus alter und neuer Infrastruktur im Bedarfsfall vollautomatisch gesteuert wird – das sorgt für idealen Pflanzenwuchs bei minimalem Wasserverbrauch.
Standort
Im Rahmen der technischen Realisierung sah das mechanisch-hydraulische Konzept für die Pumpensteuerung vor, dass zwei 5,5 kW-Pumpen eine Wasservorlage von bis zu 350 m³/h für die Druckerhöhungspumpen bereitstellen müssen. Bei den Druckerhöhungspumpen (drei mit 75 kW und eine mit 90 kW) soll die größte Pumpe frequenzgeregelt betrieben werden, während die übrigen über eine Kaskadensteuerung angesteuert werden.
Im Bedarfsfall soll die Anlage vollautomatisch über neue und bestehende Infrastruktur betrieben werden können. Darüber hinaus sollen die Betriebsdaten erfasst und im Exportformat für die Weiterverarbeitung in Microsoft Excel bereitgestellt werden. Die Visualisierung der Anlagensteuerung musste in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch umgesetzt werden.
Unsere Ingenieure und Techniker haben die Firma Schillinger im Rahmen des Konzeptes umfassend beraten. In der Realisierungsphase haben wir die Schaltpläne mit EPLAN P8 erstellt, die Programmierung der Steuerung übernommen und in der Vorinbetriebnahme unterstützt.
Die Lösung bestand in einem herstellerübergreifenden Gesamtkonzept, das von den Ingenieurinnen und Technikern von Alexander Bürkle gemeinsam mit der Firma Schillinger entwickelt wurde.
Die Steuerung sowie die zugehörige Visualisierung erfolgten über eine Soft-SPS von Christ Elektronik. Die auf CodeSys basierende SPS konnte sämtliche Funktionen mithilfe vorhandener Funktionsbausteine abbilden.
Mit dem Visualisierungstool VisBee werden die Anlagenzustände auf einem integrierten 7"-Touchscreen dargestellt. Zudem ermöglicht VisBee die Ausgabe der Betriebsdaten im CSV-Format, sodass das geforderte Einlesen in Microsoft Excel sichergestellt ist.
Die dezentrale Peripherie wurde mit Komponenten von WAGO umgesetzt. Zur Regelung der 90 kW-Pumpe kommt ein Frequenzumrichter vom Typ Mitsubishi FR-F zum Einsatz, für die übrigen Pumpen der Softstarter EATON DS7.
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Bernd Walter