Die Herbstumfrage des ZVEH zeigt eine leichte Verschlechterung der Stimmung in den E-Handwerken, obwohl die Mehrheit der Betriebe ihre Geschäftslage weiterhin als stabil einstuft. Der Anteil der Unternehmen mit guten Auftragslagen und offenen Stellen ist gesunken, und der Geschäftsklimaindex sank von 75,7 auf 72,7 Punkte. Der Verband sieht die Politik in der Verantwortung, Investitionen und Wachstum zu fördern, etwa durch Energiepreisreformen und den Abbau von Investitionshemmnissen. Bei Zukunftstechniken zeigt sich ein Rückgang bei Ladestationen, bedingt durch das Ende von Förderungen, während Wärmepumpeninstallationen leicht zugenommen haben.
Allgemeine Geschäftslage
Die Stimmung in den E-Handwerken verschlechtert sich leicht, obwohl die Mehrheit der Unternehmen weiterhin ihre Geschäftslage als gut einschätzt. In der Herbstumfrage des ZVEH gaben 54,1 % der Betriebe an, ihre Lage sei "gut", jedoch weniger als im Frühjahr. Gleichzeitig bewerten 37,1 % die Lage als "befriedigend", und der Anteil derjenigen mit einer schlechten Einschätzung stieg leicht auf 8,8 %.
Auftragsentwicklung
Die Auftragslage in den E-Handwerken schwächt sich ab: Rund 30 % der Betriebe verzeichnen Auftragsrückgänge in allen Kundengruppen. Die durchschnittliche Auftragsreichweite sank von 15,2 Wochen im Frühjahr auf 13,8 Wochen. Nur noch 22,1 % der Unternehmen verfügen über Aufträge von mehr als vier Monaten, ein Rückgang im Vergleich zu 28,8 % im Frühjahr.
Beschäftigung und offene Stellen
Die Zahl offener Stellen sank auf 52,0 %, was auf eine Vorsicht bei Neueinstellungen aufgrund der rückläufigen Aufträge hindeutet. Außerdem blieb der Beschäftigungszuwachs im Herbst erstmals aus. Während im Frühjahr noch ein negatives Saldo der Beschäftigtenzahlen verzeichnet wurde, berichteten im Herbst gleich viele Unternehmen über Zuwächse wie über Rückgänge bei den Beschäftigten.
Forderungen an die Politik
Der Verband fordert politische Unterstützung für Investitionen und Wachstum, insbesondere durch Energiepreisreformen, CO2-Bepreisung und die Beseitigung von Netzengpässen. Ohne klare Signale für mehr Investitionen könnten auch die bisher stabilen E-Handwerke im kommenden Jahr Einbrüche erleben.
Engagement in Zukunftstechniken
Der Anteil der Betriebe, die Ladestationen installieren, ist aufgrund des Förderstopps spürbar gesunken. Im Gegensatz dazu nahm die Zahl der Unternehmen, die Wärmepumpen installieren, leicht zu, trotz Unsicherheiten durch das neue Heizungsgesetz. Insgesamt zeigt sich, dass sich mehr Betriebe auf Zukunftstechniken wie Photovoltaik, E-Mobilität und Wärmepumpen konzentrieren. Gleichzeitig wächst jedoch auch der Anteil der Betriebe, die sich in keinem dieser Bereiche engagieren, was auf eine stärkere Differenzierung innerhalb der Branche hindeutet.