Support: FAQ
Hier beantworten wir Ihre Fragen zu E-Mobility, Ladeinfrastruktur und App

Voraussetzungen für Ihre Ladeinfrastruktur
In der Regel wird Ihnen ein zertifizierter Elektromeisterbetrieb eine für Sie und Ihr Auto passende Wallbox anbieten. Diese werden mit eigener Zuleitung und Absicherung verbaut und sind auf das ständige Laden mit hoher Leistung ausgelegt. Zum einen ergibt sich daraus eine viel höhere Ladeleistung, als bei normalen Haushalts-Steckdosen, was die Ladezeit wesentlich verkürzt. Zum anderen ist das Risiko einer Überhitzung oder gar eines Kabelbrandes bei Überlastung der Haushaltssteckdosen zu hoch. Haushaltssteckdosen haben Belastungswerte für typischen Haushaltsgeräte, wie Waschmaschine oder Staubsauger, nicht aber für ein Elektroauto. Deshalb ist die Ladung an Steckdosen nur als Notlösung zu empfehlen.
Nein, ein geprüfter Elektrofachmann wird nach den gültigen Rechtsvorschriften empfohlen, um eine Wallbox bei Ihnen ordnungsgemäß zu installieren. Nur so werden alle Sicherheitsaspekte berücksichtigt. Zum Beispiel muss der Montageort der Schutzklasse der Ladestation entsprechen, der Leitungsquerschnitt muss je nach Distanz der Wallbox zum Zählerschrank ausgelegt sein und entsprechend der Verlegeart und dem Spannungsabfall und der erforderlichen Stromstärke dimensioniert sein. Zudem muss die Wallbox bei den Netzbetreibern angemeldet werden, was wiederum der Elektrohandwerker für Sie vorbereitet. Einige Förderprogramme verlangen darüber hinaus spezielle Einstellungen der Ladeinfrastruktur, welche nur der Fachmann bestätigen kann und darf.
Im Prinzip kann jede Wallbox verwendet werden die einen passenden Stecker hat. Beim Ladekabel gilt es zu beachten, ob das Elektroauto einen Typ-1-Stecker oder einen Typ-2-Stecker hat. Diese Info finden Sie in den technischen Daten Ihres E-Autos.
Die Wallbox wird die Ladeleistung automatisch an die Möglichkeiten Ihres Elektroautos anpassen. Dabei ist es gut zu wissen, dass manche Elektroautos gar keine so hohe Ladeleistung haben, dass sich z. B. eine Wallbox mit 22 kW lohnen würde, weil Sie Ihr Auto mit maximal 11 kW oder weniger pro Stunde laden können.
Je nach Ladeleistung braucht eine Wallbox zwischen 3,7 bis 22 kW pro Stunde. Auch der aktuelle Ladestand des Elektroautos spielt dabei eine Rolle: Je voller die Batterie Ihres Elektroautos ist, umso langsamer wird sie laden.
Die Möglichkeiten, den Verbrauch im Blick zu behalten, ist, einen eigenen Zähler für die Wallbox im Zählerschrank anzubringen, ein integrierter Zähler an der Ladeeinrichtung (Wallbox) oder auch über unser Alexander Bürkle voltfox Backend.
Jede Wallbox benötigt einen festen Starkstromanschuss an der Hausinstallation mit eigener Absicherung. Andere Verbraucher dürfen an dieser Leitung nicht angeschlossen sein. Die Stromleitungen müssen dann in den meisten Fällen vom Zählerschrank oder vom Verteilerschrank zur Wallbox verlegt werden. Je nach baulichen Gegebenheiten können dafür Durchbruch-Arbeiten anfallen, die jedoch von einem geübtem Handwerks-Team professionell durchgeführt werden.
Der Netzanschluss muss im Vorfeld geprüft werden, denn dieser muss groß genug sein, um der Belastung standzuhalten. Schon im Vorfeld eines Installations-Service werden alle baulichen und elektrotechnischen Voraussetzungen überprüft.
Die Ladedauer hängt von der Ladeleistung der Wallbox, vom Ladebedarf und von der Ladeleistung des Elektroautos ab. Bei einer 11-kW-Wallbox kann über Nacht auch eine größere Batterie problemlos aufgeladen werden.
Sie können die Ladedauer ganz einfach auch selbst berechnen:
Ladebedarf des E-Autos [kWh] : Ladeleistung der Wallbox [kW] = Ladedauer [h]
Beispiel: 60 kWh : 11 kW = 5,5 h
Sollte Ihre Wallbox auf freiem Gelände stehen, gibt es die Möglichkeit eine Wallbox mit Schlüsselschalter zu installieren. Zudem gibt es Wallboxen mit RFID-System, bei dem über eine Karte oder mit dem Smartphone die Wallbox über ein Abrechnungssystem freigeschalten wird. Dies wird häufig bei Unternehmen oder bei Ladestationen mit mehreren Nutzern verwendet, um nachzuvollziehen, wer wie viel Strom geladen hat.
Jede Wallbox hat eine eingebaute Sicherung. Es fließt kein Strom, solange die Stecker nicht verriegelt wurden. Die Verriegelung geschieht sowohl am Wallbox-Anschluss als auch am Auto-Stecker automatisch. Man kann den Stecker also nicht einfach abziehen, während Strom fließt. Ein eigener Fehlerstromschutzschalter stellt sicher, dass auch bei unzulässiger Bedienung oder fehlerhaften Geräten ein entsprechender Schutz gewährleistet ist. Unser Fachpartner kümmert sich um eine absolut sichere und professionelle Installation unter Berücksichtigung aller Vorschriften.
Die meisten aktuellen Wallboxen sind spritzwassergeschützt (Schutzklasse IP54 oder höher). Dennoch empfiehlt sich eine Installation an einem wettergeschützten Ort, z. B. eine Garage, ein Carport oder zumindest ein Vordach, um die Wallbox vor Regen, aber auch zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
Eine Anmeldung bei Ihrem Netzbetreiber ist in jedem Fall erforderlich. Der Netzbetreiber muss sicherstellen, dass das lokale Stromnetz die Belastung standhält und ggf. ausgebaut wird, wenn z.B. auch Ihre Nachbarn Wallboxen installieren.
Bei Wallboxen mit einer Leistung von 12 kW oder größer ist zusätzlich zur Anmeldung auch eine Genehmigung vom Netzbetreiber notwendig.
Bei einigen Förderprogrammen wird eine maximale Ladeleistung vorgeschrieben, die der Elektrotechniker einstellen und bestätigen muss.
Für Ihr Elektroauto empfehlen wir der Umwelt zuliebe grünen Strom. Auch einige Förderprogramme legen dies zugrunde. Ihren jeweiligen Stromanbieter können Sie aber natürlich frei wählen, genau wie bei Ihrem normalen Hausanschluss.
Alexander Bürkle voltfox Abrechnungsbackend und mobile Ladeapp
Alexander Bürkle voltfox ist ein Hersteller unabhängiges Abrechnungsbackend, womit mehrere Standorte und unterschiedliche Ladestationen abgerechnet werden können. Mit Alexander Bürkle voltfox bekommen Sie eine einfache Lösung für das Monitoring, den Betrieb und die Abrechnung Ihrer Ladeinfrastruktur.
Nun können Sie bestimmen, ob Ladevorgänge für bestimmte Gruppen und Personen kostenfrei oder kostenpflichtig sind. Sie legen hierbei fest, welche Gruppen zu welchem Preis laden können, z.B. Mitarbeiter mit Privatwagen zu einem festgelegten Preis und Ihre Kunden und Lieferanten zu einem anderen Preis. Somit sind Sie flexibel und können Ihren Ladestrompreis für Ihre Mitarbeiter und Kunden an Ihren Stromtarif von Ihrem Stromlieferanten anpassen.
Sie können somit auch die Auslastung Ihrer Ladepunkte im Überblick behalten und gegebenenfalls Ihre Ladeinfrastruktur weiter ausbauen.
Wenn Sie die App zum ersten Mal benutzen, benötigen Sie ein Benutzerkonto. Danach müssen Sie vor dem ersten Ladevorgang ein gültiges Zahlungsmittel hinterlegen. Neben SEPA-Lastschrift ist es auch möglich, eine Kreditkarte zu verwenden.
Sobald Sie auf den Button „Kostenlos Registrieren“ geklickt haben, ist Ihre Anmeldung bestätigt. Sie erhalten keine weitere Rückmeldung und können sofort an allen verfügbaren Ladestationen über die App laden.
Wir unterstützen Android (ab Version 5) sowie Apple iOS.
Da sich unsere Ladestationen auf zum Teil privatem Gelände befinden, richten sich die Öffnungszeiten nach den Öffnungszeiten des Geländes. Genaue Informationen finden Sie in der App Alexander Bürkle voltfox.
Die aktuell gültigen Preise entnehmen Sie der App Alexander Bürkle voltfox. Diese müssen Sie vor jedem Ladevorgang bestätigen. Die Kosten für die Nutzung können sich von Standort zu Standort unterschieden.
Unsere qualifizierten Fachpartner stehen Ihnen im Störungsfall zur Seite. Sie erreichen uns über die App Alexander Bürkle voltfox.
Tipps & Tricks
Max. 120 km/h sollten eingehalten werden. Fährt man schneller, steigt der Stromverbrauch überproportional an. Ist beim Verbrenner genauso, dort spielt die Reichweite aber eine untergeordnetere Rolle.
Bei Fahrzeugen, die ihren Batteriepack nicht vorwärmen, sollte im Winter vor Fahrtantritt die Klimatisierung im Fahrzeug eingeschaltet werden. Das bringt nicht nur einen warmen Innenraum, sondern auch mehr Kilometer an Reichweite.
Das vom Verbrenner gewohnte Tankverhalten muss man ablegen. Das heißt, zwei- bis dreimal innerhalb einer Restreichweite von 20 bis 80 Prozent laden statt einmal volltanken. Das spart Zeit, da der Akku so am schnellsten geladen wird. Die letzten 20 Prozent benötigen am meisten Ladezeit.
Das heißt auch, öfter am Tag laden und wo immer möglich: im Restaurant, beim Einkaufen, an der Arbeitsstätte. Das hält den Ladestand immer ausreichend hoch und man ist nicht gezwungen aus Zeitgründen an einen DC-Lader zu gehen. Das ginge zwar schneller, belastet aber die Batterie.
Dann sind DC-Lader die erste Wahl. In der Regel erreicht man nach 40 Minuten einen Ladestand von 70 bis 80 Prozent. Hier wird, wenn technisch möglich, mit 100 – 300 KW geladen.
Eine Stunde mit 11 Kilowatt laden ergibt bei den aktuellen Fahrzeugen im Schnitt eine Reichweite von 50 km. Das muss man wissen, wenn man wenig Zeit hat, z.B. auf Geschäftsreisen. Da kann man auf der Rückfahrt eine böse Überraschung erleben und stehenbleiben – ohne Ladesäule weit und breit. Hier empfiehlt es sich, einen DC-Lader anzufahren.
Touren sollten so geplant werden, dass am Zielort noch eine Restreichweite von mindestens 20 Prozent vorhanden ist. Das ist normalerweise ausreichend, einen Ladepunkt zu erreichen.
Vor Fahrtantritt sollten Sie beim Hotel nachfragen, ob Lademöglichkeiten verfügbar und auch nutzbar sind. Beispielsweise gibt es Hotels, die zwar Ladepunkte haben, davon sind ggf. einige für Teslafahrer reserviert.
Ebenfalls wichtig: Wie ist die erwartete Auslastung der Ladepunkte. Zwei Ladepunkte für 20 Gäste mit je einem Elektrofahrzeug ist ein ungünstiges Verhältnis.
Vorsicht ist bei Ausflugszielen im Urlaub geboten. Viele Ausflugsziele verfügen über Ladestationen, verlangen aber eine Blockiergebühr. Die wird nach einen gewissen Standdauer fällig. Und das kann teuer werden: Gebühren zwischen 20 und 30 Euro je angefangener Stunde sind möglich.
Bei der Urlaubsplanung sollten Sie unbedingt die Lademöglichkeiten in dem jeweiligen Land checken. Hier gibt es eklatante Unterschiede. Gut informiert werden Sie auf der Seite des ADAC: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/ladestationen-europa/
Überprüfen Sie nationale Bestimmungen bevor Sie in den Urlaub fahren. Zum Beispiel brauchen in Frankreich auch Elektrofahrzeuge eine Umweltplakette. Die deutsche Plakette genügt nicht. Auch hier drohen hohe Strafgebühren.
Eine lohnenswerte Investition ist der Fronius Wattpilot. Wenn tatsächlich einmal keine Ladepunkte verfügbar sein sollten, kann mit dem Wattpilot an jeder Schuko, CEE 16 und 32A mit dem Typ-2 -Stecker des Fahrzeugs geladen werden.
Elektrofahrzeuge sind leiser als Autos mit Verbrennungsmotoren. Dadurch werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern schlechter wahrgenommen: Man sieht sie zwar, hört sie aber kaum. Gerade in Spielstraßen, vor Krankenhäusern oder in verkehrsberuhigten Zonen, also überall dort, wo sich Fußgänger und E-Fahrzeuge sehr nahekommen, sollte besonders vorsichtig gefahren werden.
Timo Comes

Michael Milinkovic
